SOZIALPÄDAGOGISCHE
ARBEITSGRUNDLAGEN
Unsere Arbeit setzt sich aus unterschiedlichen pädagogischen Richtungen zusammen.
INKLUSIVE PÄDAGOGIK
FÜR KINDER & JUGENDLICHE
Inklusive Pädagogik ist ein pädagogischer Ansatz, dessen wesentliches Prinzip die Wertschätzung und Anerkennung von Diversität (= Unterschiedlichkeit) in Bildung und Erziehung ist. Der Begriff leitet sich vom lateinischen Verb includere (beinhalten, einschließen) ab. Jeder der jungen Menschen die wir begleiten ist unterschiedlich, hat eigene Erfahrungen im Leben gemacht und braucht individuelle Unterstützung beim Umsetzten der notwendigen Ziele.
AUTONOMIE IN DER PÄDAGOGIK
Als Autonomie bezeichnet man den Zustand der Selbstbestimmung, Unabhängigkeit, Selbstverwaltung oder Entscheidungs- bzw. Handlungsfreiheit. Sie ist in der Philosophie die Fähigkeit, sich als Wesen der Freiheit zu begreifen und aus dieser Freiheit heraus zu handeln.
Erziehung und Sozialisation haben nicht zuletzt das Ziel, dem Heranwachsenden die Emanzipation von den ihn Erziehenden zu ermöglichen, so dass er ein Leben in Unabhängigkeit und Freiheit führen kann.
Aus diesen Gründen werfen Erziehungsprozesse fortwährend die Frage auf, durch welche Erziehungsmethoden die Bildung einer autonomen Persönlichkeit gefördert werden kann. Dies muss eine
der zentralen Fragestellungen der am Erziehungsprozess beteiligten Personen sein.
WIR BEGLEITEN IHR KIND,
SIND DA UND DABEI
IN SCHULE, KITA & ZUHAUSE
Die Pädagogik der Vorsorge im Sinne Don Boscos ist vor allem eine „Beziehungspädagogik". Don Bosco selbst prägte dafür den Ausdruck „Assistenz". Wie er in seinem berühmten Rombrief aus dem Jahre 1884 betont, sieht er den Erzieher vor allem als „Assistenten", der interessiert und aufmerksam, ermutigend und unterstützend, mal fördernd und mal fordernd dem jungen Menschen zur Seite steht. Dieser Stil äußert sich im konkreten Da-Sein für und Dabei-Sein mit den jungen Menschen. Die Pädagogik im Sinne Don Boscos lebt also vor allem vom personalen Angebot. Sie erfordert einen Umgangsstil mit den Jugendlichen, der partnerschaftlich und partizipativ ist. Er ist geprägt von gegenseitigem Vertrauen und dem ehrlichen Interesse für den jungen Menschen.
HUMANISTISCHES WELTBILD
Wir von Carpe Diem Jugendhilfe
vertreten ein humanistisches Weltbild.
Gemäß dem humanistischen Bundesverband Deutschland ist der Humanismus ist eine demokratische und ethische Lebensauffassung:
Alle Menschen haben die gleiche Freiheit und die Verantwortung, ihrem Leben Sinn zu geben. Mit Gefühl und Verstand können Menschen unter dieser Voraussetzung gemeinsam die Formen ihres Zusammenlebens gestalten. Grundlagen des Humanismus sind: Gleichheit und Freiheit der Menschen, Geltung der Vernunft. Diese Werte verankern die zentrale Stellung der Menschen und die Unverletzlichkeit und Unveräußerlichkeit ihrer Rechte in der Gesellschaft.
Die humanistische Pädagogik ist personenzentriert. Sie beschäftigt sich mit dem Verhalten, aber auch den Werten und Gefühlen des Lernenden und basiert auf wertbezogenen Grundsätzen pädagogischen Handelns.
Verschiedene therapeutische Ansätze, die sich in der humanistischen Psychologie entwickelten, fanden auch immer mehr Eingang in die pädagogische Arbeit, vor allem in der Erwachsenenbildung: Klientenzentrierte Gesprächsführung, Gestalttherapie, Transaktionsanalyse, Psychodrama und Themenzentrierte Interaktion.
Die Ziele der humanistischen Pädagogik wurden 1978 von der ASCD (Association for Supervision and Curriculum Development) wie folgt formuliert:
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Die humanistische Pädagogik akzeptiert die Bedürfnisse des Lernenden und stellt Erfahrungsmöglichkeiten und Programme zusammen, die sein Potential berücksichtigen.
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Sie erleichtert "Selbst-Aktualisierung" und versucht, in allen Personen ein Bewusstsein persönlicher Wertschätzung zu entwickeln.
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Sie betont den Erwerb grundlegender Fähigkeiten, um in einer aus vielen Kulturen bestehenden Gesellschaft zu leben. Dies beinhaltet akademische, persönliche, zwischenmenschliche, kommunikative und ökonomische Bereiche.
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Sie versucht, pädagogische Entscheidungen und Praktiken persönlich zu machen. Zu diesem Zweck beabsichtigt sie, den Lernenden in den Prozess seiner eigenen Erziehung miteinzubeziehen, vgl. schülerorientierter Unterricht
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Sie erkennt die wichtige Rolle von Gefühlen an und verwendet persönliche Werte und Wahrnehmungen als integrierte Teile des Erziehungsprozesses, vgl. Ganzheitlichkeit (Pädagogik)
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Sie entwickelt ein Lernklima, das persönliches Wachstum fördert und das von den Lernenden als interessant, verstehend, unterstützend und angstfrei empfunden wird.
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Sie entwickelt in den Lernenden einen echten Respekt für den Wert des Mitmenschen sowie die Fähigkeit, Konflikte zu lösen (Sozialkompetenz).